Was ist ein Festgeldkonto?
Ein Festgeldkonto ist ein Geldmarktkonto auf dem ein festgelegter Geldbetrag über einen festgelegten Zeitraum angelegt wird. Während der Laufzeit steht der Geldbetrag nicht zur Verfügung.
Muss ich einen Freistellungsauftrag stellen?
Jeder Sparer hat einen sogenannten Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro. D.h. 1.000 Euro an Zinsgewinnen sind steuerfrei. Bei Gemeinschaftskonten sind es 2.000 Euro. Damit die Festgeldbank diesen Freibetrag berücksichtigt, stellt man einen Freistellungsauftrag und informiert die Bank über die Summe und die eigene Steueridentifikationsnummer.
Läuft meine Festgeldanlage automatisch aus?
Viele Festgeldkonten laufen automatisch aus. Hier wird der gesamte Betrag inklusive Zinsen aus das angegebene Referenzkonto überwiesen. Bei Festgeldern auf WeltSparen ist dis die Regel.
Es gibt auch Festgeldkonten, die man 30 Tage vor Ablauf bis spätestens 3 Tage vor Ablauf der Laufzeit kündigen muss. Tut man dies nicht, so verlänmgert sich das Festgeld um die ursprüngliche Laufzeit oder eine andere Laufzeit.
Gültig ist dann der Zinssatz, welcher zu jenem Zeitpunkt gilt.
Man sollte sich informieren ob man selbst aktiv werden muss.
Kann eine Festgeldanlage vor Fälligkeit aufgelöst werden?
Es ist nicht möglich das Festgeld vor Laufzeitende aufzulösen. Es ist für die abgemachte Zeit fest angelegt.
Es gibt Notsituation, in denen man aber mit seiner Bank sprechen kann. Dies müssen Ausnahmefälle sein.
Rechtlich kann man bei Situationen wie Bürgergeld-Empfang, Insolvenzen, Scheidungen, schweren Erkrankungen, usw. aus einem wichtigen Grund kündigen. Das muss der Bank aber bewiesen werden.
Wann erhalte ich meine Zinsen?
Zinsen aus Festgeld erhält man in der Regel einmal jährlich bzw. am Ende der Laufzeit, wenn die Laufzeit weniger als 12 Monate beträgt.
Wie hoch ist das Risiko von Zinsschwankungen?
Der Festgeldzins ist vertraglich festgelegt. Somit kann es keine Zinsschwankungen geben.
Wie sicher ist mein Geld?
Festgeld gilt als sehr sichere Geldanlage. Der Zinssatz ist sowieso zu 100% sicher. Die Einlage unterliegt der gesetzlichen Einlagensicherung der EU. Auch Festgeld-Banken in Norwegen haben sich dieser Einlagensicherung unterworfen.
Je Bank und Anleger sind 100.000 Euro mit Rechtsanspruch abgesichert.
In Deutschland existieren zudem noch zusätzliche Einlagensicherungs-Systeme. Privatbanken sind häufig im Bundesverband deutscher Banken e.V. organisiert und haften dort mit 15% ihres Eigenkapitals, maximal mit 5 Millionen Euro je Kunden (3 Millionen ab 2025).
Dann gibt es die Institutssicherung der Sparkassen und die der Volks- und Raiffeisenbanken. Hier stehen die Institute gegenseitig füreinander ein und verhindern schon vorab finanzielle Schieflagen der Institute.
Wie hoch ist der Mindestanlagebetrag
Die meisten Festgeld-Anbieter haben Mindesteinlagebeträge von 2.500 Euro. Auch 500 Euro oder 1.000 Euro sind möglich, ebenso wie 5.000 Euro.
Schwedische oder norwegische Festgeld-Banken, wie auf WeltSparen.de haben oft Mindesteinlagen von 5.000, 10.000 oder sogar 20.000 Euro. Uns sind Sparkassen bekannt, die 50.000 Euro oder 100.000 Euro als Mindesteinlagesumme haben. Dies ist aber die Ausnahme. Maximaleinlagebeträge sind meist bei 500.000 Euro oder 1.000.000 Euro zu finden.
Kann ich mehrere Festgeldkonten führen?
Ist die Rede von verschiedenen Banken, so kann man soviele Festgeldkonten führen wie man möchte.
Bei der gleichen Bank ist es in der Regel möglich mehrere Festgeldkonten einzurichten. Viele Banken beschränken die Maximaleinlage je Festgeldkonto, weisen aber daraufhin, dass man mehrere Konten einrichten kann.
Einige Banken wie die Credit-Plus haben jedoch eine Anlagegrenze je Anleger, z.B. bei 2,5 Millionen Euro.
Über welchen Zeitraum muss ich mich binden?
Die Laufzeiten von Festgeld können einen Monat oder 10 Jahre betragen. Es gibt sehr viele verschiedene Zeiträume. Nicht jede Bank bietet jede Laufzeit an.
Kann ich mein Festgeldkonto während der Laufzeit aufstocken?
Es ist incht möglich das Festgeld in der Laufzeit aufzustocken. Man kann jedoch weitere Festgeldkonten eröffnen.
Welche Gebühren fallen bei Festgeldkonten an?
Die Bank möchte ihr Kapital haben. Es fallen keinerlei Gebühren bei der Führung von Festgeldkonten an.
Ausnahmen sind Sparkassen/Volksbanken wo man ein kostenpflichtiges Girokonto als Referenzkonto bei eben der Sparkasse/Volksbank benötigt
Wie wird mein Festgeld versteuert?
Zinsen aus Festgeldkonten unterliegen der Abgeltungssteuer. Die Bank führt automatisch 25% Abgeltungssteuer + Solidaritätszuschlag (evtl. noch Kirchensteuer) an das Finanzamt ab. Man hat die Möglichkeit einen Freistellungsauftrag einzurichten. Dieser kann maximal 1.000 Euro bzw. 2.000 Euro bei Gemeinschaftskonten umfassen.
Dann führt die Bank nur dann Abgeltungssteuer ab, wenn der Freibetrag aus dem Freistellungsauftrag aufgebraucht ist.
Wie schnell kann ich ein Festgeldkonto eröffnen?
Festgeldkonten zu eröffnen geht heute schnell. Mit Ausnahme von der Creditplus und Credit Agricole bieten so gut wie alle Banken das Video-Ident-Verfahren an. Nachdem man die Informationen zum Kontoantrag Online eingegeben hat startet man eine Video-Session mit einem Mitarbeiter.
Hierfür benötigt man ein Tablet oder Smartphone mit einer Kamerafunktion. Zusätzlich benötigt man seinen Personalausweis oder Reisepass. Jenen muss man während des Verfahrens in die Kamera halten und oft auch bewegen.
Was ist besser, Tagesgeld oder Festgeld?
Es kommt darauf an. Kann man zu 100% auf einen gewissen Geldbetrag verzichten, so bietet sich Festgeld an.
Bei Tagesgeld ist die Verfügbarkeit über die gesamte Anlagesumme jederzeit gegeben und die Zinsen sind derzeit sogar ein wenig höher als beim Festgeld.
Wir würden immer zu Tagesgeld raten.