Vergleicht man Tagesgeld-Angebote miteinander, so ist der wichtigste Punkt neben der Einlagensicherung immer der Zinssatz für Bestandskunden.
Wir sortieren in dieser Übersicht nach Bestandskundenzinsen: (Stand 04.10.2024)
Tagesgeld-Anbieter | Bestandskunden Zins | Neukundenzins |
willBe (Landesbank Liechtenstein) | 3,05% (bis 50.000 Euro) | 3,05% (bis 50.000 Euro) |
CreditPlus Bank | 2,25% | 2,25% |
openBank | 2,80% | 3,45% |
Suresse Direktbank | 2,80% | 3,40% |
Renault Bank | 2,55% | 3,25% |
GEFA Bank | 2,65% | 2,65% |
Bank of Scotland | 2,50% | 2,50% |
DKB | 1,75% | 1,75% |
TF Bank AG | 1,45% | 3,40% |
ING DiBa | 1,25% | 3,50% |
Barclays | 1,20% | 3,25% |
Consorsbank | 1,00% | 3,50% |
Comdirect | 0,75% | 2,75% |
Commerzbank | 0,75% | 3,00% |
1822 direkt | 0,60% | 2,90% |
Targobank | 0,60% | 3,10% |
Santander Bank | 0,30% | 3,00% |
Was sind Bestandskundenzinsen?
Dies sind Tagesgeld-Zinssätze, die bestehenden Kunden gezahlt werden. Bei Banken wie der Commerzbank oder comdirect wird man nach 6 Monaten zum Bestandskunden.
Dann laufen die Neukundenzinsen (meist über 3,00%) aus und man erhält nur noch den Zinssatz für Bestandskunden (oft um 1,00%)
Was sind Neukundenzinsen/Aktionszinsen
Das sind Tagesgeld-Zinsen, die oft einen gewissen Zeitraum (3 Monate bis 6 Monate) künstlich hoch sind, um Neukunden zu generieren. Abschätzig werden diese „Lockangebote“ genannt.
Die Neukunden kommen zu den Tagesgeld-Anbietern und bleiben, da viele aus Bequemlichkeit nicht kündigen.
Je länger das Geld auf dem Tagesgeldkonto der neuen Bank verbleibt, desto mehr machen sich die Bestandszinsen bemerkbar und die Rendite sinkt.
Beispiel Neukundenzinsen gegen Bestandskundenzinsen beim Tagesgeld:
20.000 Euro Geldanlage
Bank of Scotland Tagesgeld | Deutscher Anbieter mit 3,75% Neukundenzins 5 Monate Dann 1,00% Bestandskundenzins | |
Neukundenzins | 2,50% | 3,75% |
Bestandskundenzins | 2,50% | 1,00% |
1 Monat | 42 € | 62,50 € |
3 Monate | 125 € | 187,50 € |
6 Monate | 250 € | 330,49 € |
9 Monate | 375 € | 381,32 € |
12 Monate | 500,00 € | 432,27 € |
Ergebnis:
Wir nehmen die Bank of Scotland, die unspektakuläre 2,50% Tagesgeldzinsen vergibt. Dann nehmen wir eine deutsche Bank, die einen hohen Neukundenzins vergibt, allerdings nur einen niedrigen Bestandskundenzins.
Bei 9 Monaten und vor allem bei 12 Monaten zeigt sich: Die Bank of Scotland hat am Ende die Nase vorn, weil sie einen besseren Bestandskundenzinssatz bietet. Über einen Zeitraum von 18 oder 24 Monaten wäre das Ergebnis extremer zugunsten der Bank of Scotland.
Was heisst das jetzt für mich als Sparer?
Wenn Sie hohe Verzinsung und Rendite möchten und nicht pünktlich beim Kündigen sind, dann schauen Sie vor allem auf die Bestandskundenzinsen, nicht auf die Neukundenzinsen.
Nach unseren Erfahrungen legen Menschen ihr Geld sehr lange als Tagesgeld an, weil sie die 100%ige Verfügbarkeit schätzen. Und so gewinnt der Bestandskundenzins zusätzlich an Bedeutung.
Wer bietet die besten Bestandskundenzinsen?
Derzeit bieten die willBe (Landesbank Liechtenstein) mit 3,05% die höchsten Bestandskundenzinsen und bieten zudem eine sehr gute Einlagensicherung einem Land mit dreifacher Bonität.
Auf WeltSparen gibt es sehr viele italienische Banken mit hohen Bestandskundenzinsen über 3,20%. Zudem gibt es dort auch eine deutsche Volks- und Raiffeisenbank, die einen Zinssatz von fast 3,00% vergibt.
Somit hat man erstmal eine deutsche Bank bei WeltSparen, die neben einem hohen Bestandskundenzins die EInlagensicherung der Volks- und Raiffeisenbanken vorweisen kann.
Weitere Banken mit hohen Bestandskundenzinsen sind die openBank und die Suresse Direkt Bank (jeweils 2,80% Bestandskundenzinsen).
Nutzen Sie einen Tagesgeld-Rechner und geben Sie einen langen Zeitraum ein. Dann können Sie schon erahnen wo die höchsten Bestandskundenzinsen sind.