Sparbrief Vergleich und Zinsen

Kurz-Fakten:

Definition:

Vor einem Sparbrief spricht man bei einer Einmalanlage bei einer Bank oder Sparkasse. Ein Geldbetrag wird für 1 bis 10 Jahre angelegt.

Zinsen:

Anders als beim Tagesgeld sind die Zinsen beim Sparbrief fest vereinbart. Dies kann sowohl Vorteil als auch Nachteil sein. Je nachdem wie sich das Zinsniveau entwickelt. Somit kann man vorher ausrechnen wieviel Zinsertrag zu erwarten ist.

Sicherheit:

Ein Sparbrief ist eine Geldanlage mit sehr wenig Risiko. Die Verzinsung ist garantiert. Wenn eine Bank Pleite geht, so ist man gesetzlich bis 100.000 Euro je Bank und Anleger geschützt. Dann gibt es noch zusätzliche Sicherungssysteme.

Sparbrief Vergleich:

30.000 Euro Einlagesumme, 1 Jahr Laufzeit

AngebotZinssatzEinlagensicherung
Klarna Festgeld

Zinssatz :3,00%
Einlagensicherung: 93.000 Euro, Schweden
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Bank of Scotland Festgeld

Zinssatz: 2,40%
Einlagensicherung: 100.000 Euro, Deutschland
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Pbb direkt Festgeld

Zinssatz: 2,30%
Einlagensicherung: 100.000 Euro, Deutschland
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Crédit Agricole Festgeld

Zinssatz: 3,10%
Einlagensicherung: 100.000 Euro, Frankreich  
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TF Bank Festgeldkonto

Zinssatz: 2,95%
Einlagensicherung: 100.000 Euro, Schweden
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Creditplus Bank

Zinssatz: 2,30%
Einlagensicherung: 100.000 Euro, Deutschland
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Targobank Festgeld

Zinssatz: 2,50%
Einlagensicherung: 100.000 Euro, Deutschland  
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Santander Sparbrief

Zinssatz: 2,75%
Einlagensicherung: 100.000 Euro, Deutschland    
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Commerzbank

Zinssatz: 1,80%
Einlagensicherung: 100.000 Euro, Deutschland
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ING-Sparbrief


Zinssatz: 2,25%
Einlagensicherung: 100.000 Euro, Deutschland
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Deutsche Bank Festzins Sparen

Zinssatz: 2,60%
Einlagensicherung: 100.000 Euro, Deutschland
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Sparbrief Rechner:

Was ist ein Sparbrief?

Sparbriefe sind festverzinsliche Wertpapiere und haben eine mittlere bis lange Laufzeit. Bei Sparkassen heißen sie oft Sparkassenbriefe, bei Volksbanken oft VR-Sparbrief oder VReG-Sparbrief.

Ein gewisse Geldbetrag wird für 1 bis 10 Jahre für einen vorher festgelegten Zinssatz angelegt. Die Mindestanlage bei Sparbriefen beträgt zwischen 500 und 5.000 Euro. Normal sind 2.500 Euro. Wir haben auch schon Sparkassenbriefe mit 50.000 und 100.000 Euro Mindestanlagesumme gesehen.

Ein Sparbrief ist eine gut planbare Geldanlage. Man weiß ganz genau welche Summe nach Ablauf der Zeit zur Verfügung steht. Ein Sparbrief ist in der Regel kostenlos.

Sparbriefe kann man zudem beleihen, also als Sicherheit für Kredite verwenden.

Was ist der Unterschied zwischen Festgeld und einem Sparbrief?

Es gibt keinen. Festgeld bezeichnen Sparkassen und Volksbanken oft Gelder, die zwischen 1 und 12 Monaten fest angelegt werden. Erst ab Laufzeiten von 1 oder 2 Jahren werden sie als „Sparbrief“ bezeichnet.

>>> Festgeld-Vergleich

Fakten zum Sparbrief:

  • Laufzeit von 1 bis 10 Jahre
  • Feste Laufzeit
  • Fester Zinssatz
  • Wenig Risiko
  • Kostenfrei
  • Beleihung möglich
  • Während der Laufzeit nicht verfügbar

Typen von Sparbriefen:

3 verschiedene Arten von Sparbriefen gibt es. Die Häufigste Variante ist der normale Sparbrief. Dann gibt es aufgezinste und abgezinste Sparbriefe.

Normaler Sparbrief:

Zinsgutschrift erfolgt am Jahresende

Abgezinster Sparbrief:

Der Kaufpreis vom Sparbrief ist bereits um die Zinsen und Zinseszinsen reduziert, die man zu erwarten hat. Am Ende erhält man den vollen Kaufpreis ausbezahlt.

Thesaurierende Festgeld-Anlage:

Alle Zinsen werden zur Festgeld-Anlage hinzuaddiert und erst am Laufzeitende ausbezahlt.

Für Anleger ist fast nur noch der normale Sparbrief relevant. Andere Varianten werden kaum noch angeboten.

Rendite:

Wie errechnet man die Rendite bei einem normalen Sparbrief?

Sparbrief 12 Monate, 20.000 Euro Anlagesumme, 3 Prozent Zinsen.

(20.000 Euro / 100) * 3,00 = 600

Man erhält also 600 Euro Zinsen für seine Geldanlage von 20.000 Euro.

Wie sicher ist ein Sparbrief?

Beim Sparbrief/Festgeld gibt es schon durch Definition kein Zinsrisiko, denn der Zinssatz ist festgelegt. EU-weit sind Einlagen der Sparer bis 100.000 geschützt. Dies gilt je Bank und Kunde. Hat man z.B. einen Sparbrief von 100.000 Euro bei einer Bank sowie Tagesgeld im Wert von 20.000 Euro, so sind trotzdem nur 100.000 Euro insgesamt abgesichert.

Darüber hinaus haben viele Banken eigene Sicherungssysteme. Es gibt den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands der deutschen Banken e.V. sowie die Institutssicherungen der Sparkassen und der Volksbanken und Raiffeisenbanken.

Achtung:

Es gibt sogenannte Sparbriefe mit Nachrangabrede. D.h. Ansprüche von Sparern würden nachrangig behandelt werden, wenn es zur Insolvenz der Bank kommt. Dann wären die Spareinlagen nicht abgesichert.

Bei Sparkassen heißen solche Sparbriefe dann aber „Sparkassenkapitalbrief“ und auf die Nachrangabrede wird hingewiesen. In der Regel bekommt man hier einen sehr hohen Zins, hat aber auch das Risiko eines Totalverlusts.

Bei den Direktbanken (die wir bewerben) werden Sparbriefe mit Nachrangabrede so gut wie nie angeboten.

Sparbrief und Steuern

Zinsgewinne aus Sparbriefen unterliegen der Abgeltungssteuer in Höhe von 25,00% + Solidaritätszuschlag und evtl. Kirchensteuer.

Bei der jeweiligen Bank oder Sparkassen kann man einen Freistellungsauftrag stellen. D.h. dass die Bank die Abgeltungssteuer nicht automatisch an das Finanzamt abführt. Dafür braucht die Bank die Steueridentifikationsnummer des Anlegers.

Einen Freistellungsauftrag kann man bis zur Höhe von 1.000 Euro (Sparerpauschbetrag bzw. Sparerfreibetrag) bzw. 2.000 Euro (Ehepaare) stellen. Erst oberhalb dieser Zinserträge würde die Bank automatisch Abgeltungssteuer an das Finanzamt abführen.

Für wen eignet sich der Sparbrief ganz besonders?

Gerade für sicherheitsorientierte eignet sich der Sparbrief. Man möchte eine hohe Rendite, aber so gut wie gar kein Risiko. Und das hat man bei einem Sparbrief.

Ist man jemand, der sehr gerne flexibel bleibt, dann ist der Sparbrief vielleicht doch nichts für einen selbst und man sollte lieber Tagesgeld wählen.

Die Verfügbarkeit der Gelder im Sparbrief ist erst nach Ende der Laufzeit gegeben. Innerhalb der Laufzeit kann man nicht auf sein Geld zugreifen, auch nicht auf Teilbeträge. Es gibt allerdings Notsituationen, die eine Kündigung aus einem besonderen Grund rechtfertigen. Dazu gehören Privatinsolvenz, Scheidung, Bürgergeld-Empfang.

Benötigt man einen Teil seines Kapitals nicht und kann eine lange Zeit sicher darauf verzichten, so ist ein Sparbrief geeignet.

Was für Alternativen gibt es zum Sparbrief?

Ein Sparbrief gibt Sicherheit, da die Zinsen garantiert sind. Dies ist vor allem von Vorteil, wenn das Zinsniveau sinkt und die EZB z.B. die Leitzinsen senkt.

Steigt das Zinsniveau jedoch, so ist man gar nicht mehr so froh darüber sein Geld lange in einem Sparbrief angelegt zu haben. Alternativen können Investitionen in Wertpapiere wie ETFs sein. Natürlich auch Tagesgeld und kürzeres Festgeld.

Festgeld

Festgeld und Sparbriefe sind bei den heutigen Angeboten fast das gleiche. Bei den Sparkassen sind Festgelder Geldanlagen mit einer Laufzeit von 1 bis 12 Monaten. Sparbriefe sind hingegen Geldanlagen mit Laufzeiten von 1 bis 10 Jahren.

Jede Bank/Sparkasse hat hier ihre eigene Definition.

Tagesgeld

Tagesgeld ist banktäglich verfügbar, d.h. man kann jeden Tag auf seine gesamte Einlage zugreifen. Theoretisch kann man sein ganzes Geld auf dem Tagesgeldkonto sofort abziehen.

Der Zinssatz auf dem Tagesgeldkonto ist aber auch variabel, er kann sich täglich ändern. Erfahrungsgemäß geschieht dies aber nicht, wenn sich nicht auch das Zinsniveau in der EZB ändert.

Tagesgeld ist wieder hoch verzinst, zwischen 2,5% und 4,00% bekommt man auf sein Tagesgeldkonto. Deutsche und auch ausländische Banken buhlen um die Anleger. Tagesgeld ist ebenfalls eine sehr sichere Geldanlage und unterliegt der Einlagensicherung.

>>> Tagesgeld-Vergleich

Wertpapiere

Investitionen auf dem Kapitalmarkt bedeutet oft mehr Rendite, aber auch deutlich mehr Risiko. Man kann z.B. in einzelne Aktien investieren oder auch in ETFs. Diese Indexfonds bilden den Index eines Indizes nach (z.B. Dax). So kann man langfristig von allen Kursgewinnen im Dax profitieren. Diese ETFs sind immer beliebter und zeichnen sich durch niedrige Gebühren aus.

Fragen zum Sparbrief:

Kann man den Sparbrief vorher kündigen?

Während der Laufzeit kann der Sparbrief nicht gekündigt werden. Ausnahmen sind lediglich Notsituationen wie Scheidungen, Insolvenzen, Bürgergeld-Empfang oder ähnliches. Dies sind Kündigungen aus einem wichtigen Grund. Dies muss der jeweiligen Bank aber schriftlich bewiesen werden.

Kann man einen Sparbrief beleihen?

Man kann Sparbriefe beleihen. Man nimmt als Sparer einen Kredit bei der Bank auf, bei der man den Sparbrief erworben hat. Der Sparbrief dient hier (wie z.B. ein Auto oder eine Immobilie) als Sicherheit.