Wer Geld ohne jedes Risiko anlegen will und dennoch eine hohe bzw. mittelhohe Rendite bekommen will, für den bleibt eigentlich nur Tagesgeld und Festgeld.
Dies sind aktuell die besten Geldanlagen ohne Risiko.
Seitdem die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen erhöht hat, vergeben die Banken auch wieder hohe Zinsen auf Sparguthaben.
Sparkonten und Sparbücher bieten leider keine hohen Zinsen mehr.
Tagesgeld und Festgeld (Sparbriefe) sind zu 100% Risikolose Geldanlagen, die mit 2% bis 4% Prozent Zinsen verzinst werden. Es gibt keinerlei Kursschwankungen wie bei Aktien und anderen Wertpapieren.
Einlagensicherung:
Zudem unterliegen Tagesgeld und Festgeld genau wie Girokonten oder Sparkonten der gesetzlichen Einlagensicherung und sind mit 100.000 Euro je Bankinstitut und Kunde gesetzlich abgesichert. Man hat also einen Rechtsanspruch auf sein Geld und kann diesen Anspruch auch gesetzlich durchsetzen.
Zusätzlich dazu bieten Banken verschiedene zusätzliche Einlagensicherungssysteme.
Privatbanken sind oft im Bundesverband der deutschen Banken organisiert und haften mit 15% ihres Eigenkapitals im Falle einer Insolvenz, maximal aber mit 5 Millionen Euro je Privatkunden. (3 Millionen ab 2025).
Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken haben eigene Institutssicherungen, die sich gegenseitig stützen, sollten sie in Schieflage geraten. Hier ist die Absicherungssumme je Kunden unbegrenzt.
Rendite bei Geldanlagen ohne Risiko:
Tagesgeld als Beispiel:
Tagesgeld, 20.000 Euro | 3,40% Zinsen |
1 Monat | 56,66 € |
3 Monate | 170 € |
6 Monate | 340 € |
9 Monate | 510 € |
12 Monate | 680 € |
Im Beispiel legt man 20.000 Euro bei einer Bank an. Die Geldanlage ist Tagesgeld. Wir gehen von 3,40% Zinsen aus. Mit 20.000 Euro erreich man nach einem Jahr 680 € Zinsen und somit eine Rendite von 3,40%.
Was ist Tagesgeld?
Tagesgeld ist eine täglich verfügbare Geldanlage ohne feste Laufzeit. Man kann jederzeit darauf zugreifen. Einzahlungen vornehmen oder sich alles auszahlen lassen.
Somit hat man nicht nur den Vorteil der „Risikolosigkeit“, man kann jederzeit über sein Geld verfügen, wenn man dies möchte.
Banken vergeben einen Zinssatz, der sich täglich ändern kann, es meist aber nicht tut. In der Regel ändern die Banken den Tagesgeldzins alle paar Monate um ein paar Prozentpunkte.
Dieser ist meist abhängig von den Leitzinsen der EZB, d.h. wie günstig sich die Bank Geld leihen kann. Derzeit (nach der Zinskrise) hat die EZB die Leitzinsen angehoben,
Festgeld als Beispiel:
20.000 Euro | 60.000 Euro | |
Zinsgewinn | Zinsgewinn | |
1 Jahr, 3,40% | 680 € | 2.040 € |
2 Jahre, 3,50% | 700 € | 2.100 € |
3 Jahre, 3,50% | 2.100 € | 6.300 € |
4 Jahre, 3,20% | 2.560 € | 7.680 € |
5 Jahre, 3,10% | 3.100 € | 9.300 € |
In diesen Beispielen legen wir bei einer Bank Festgeld an. 20.000 Euro bzw. 60.000 Euro und mit unterschiedlichen Laufzeiten.
Legen wir 1 Jahr lang 60.000 Euro an, so haben wir nach einem Jahr 2.040 € Zinsgewinn gemacht.
Legen wir 4 Jahre lang 60.000 Euro an, sie erhalten wir bei der Bank 3,20% Zinsen und haben 7.680 € Zinsgewinn gemacht.
Was ist Festgeld?
- Festgeld ist eine mittelfristige bis langfristige Geldanlage mit einer festen Laufzeit, in der man nicht auf sein Geld zugreifen kann. Es ist fest angelegt. Der Zinssatz ist ebenso festgeschrieben. Die Bank kann ihn nicht ändern.
Legt man sein Geld 1 Jahr an, so vergibt die Bank für diese Laufzeit einen Zinssatz.
Legt man sein Geld 3 Jahre an, so erhält man für die gesamte Laufzeit (3 Jahre) oft einen anderen Zinssatz.
Wie Sie sehen, sind die Renditen bei Tagesgeld und Festgeld sehr einfach auszurechnen.
Sind Tagesgeld und Festgeld im Ausland auch risikolose Geldanlagen?
Wenn Sie Tagesgeld oder Festgeld in der EU anlegen wollen, so unterliegen diese Banken auch der vereinheitlichen EU-Einlagensicherung und müssen 100.000 Euro je Bank und Kunde an Einlagensicherung garantieren. Norwegen hat sich dieser Regelung angeschlossen.
Wieso sind Tagesgeld und Festgeld risikolos?
Noch kein Anleger hat in Deutschland auf Sparguthaben bzw. darauf fällige Zinsen Geld verloren. Bei jeder Pleite wurden Sparer entschädigt.
Selbst als 2008 eine Bank in Island Pleite ging, so wurde jeder deutsche Anleger entschädigt. Und dies war sogar vor einheitlichen Regelungen.
Jetzt existieren einheitliche Regelungen.
Sparkassen und Volksbanken werben sogar damit, dass noch nie ein Institut Pleite ging und niemals ein Entschädigungsfall ausgelöst werden musste.
Gibt es sicheren Geldanlage mit noch höheren Zinsen?
Nein. Sie haben nach 100% sicheren Geldanlagen gefragt. Mehr Gewinn würde mehr Risiko bedeuten. Experten raten dazu einen Teil seines Geldes in Indexfonds (ETFs zu investieren). Auch wir würden dazu raten.
Aber dazu kommt ein geringes bzw. moderates Risiko.