Geldmarktkonto

Fakten zum Geldmarktkonto:

Definition:

Lt. Definition ist ein Geldmarktkonto ein Konto, welches nicht für den Zahlungsverkehr zugelassen ist. Sparer leihen ihr Geld einer Sparkasse bzw. einer Bank und erhalten dafür Zinsen.

Was gibt es für Geldmarktkonten?

Geldmarktkonten sind Tagesgeldkonten und Festgeldkonten. Spricht die Bank von einem Geldmarktkonto, so ist fast immer ein Tagesgeldkonto gemeint.

>>> Tagesgeld-Vergleich

Das Tagesgeldkonto ist flexibler, weil man täglich auf seine ganze Einlage zugreifen kann. Es besteht 100% Verfügbarkeit. Ebenso kann die Bank den Zinssatz beim Geldmarktkonto jederzeit ändern.

Beim Festgeldkonto legt man sein Geld fest an. Man erhält einen höheren Zins und kann während der gesamten Laufzeit nicht auf sein Festgeld zugreifen. Dafür ist der Festgeldzins garantiert und kann sich nicht ändern.

Einlagensicherung:

Einlagen auf Tagesgeld- und Festgeldkonten sind mit bis 100.000 Euro je Bank und Kunde durch die gesetzliche Einlagensicherung abgesichert. Zusätzlich gibt es freiwillige Sicherungssysteme.

Geldmarktkonto als Produktbezeichnung

Gerade bei Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken trifft man oft auf Tagesgeldkonten, die als „Geldmarktkonto“, „VR-Geldmarktkonto“ oder „S-Geldmarktkonto“ bezeichnet werden. Gemeint ist stets ein normales Tagesgeldkonto.

  1. Was ist ein Geldmarktkonto?

Die Bezeichnung kommt daher, dass man sich als Sparer mit Tagesgeld und Festgeld am Geldmarkt beteiligen kann. Man leiht der Bank Geld, indem man Geld anlegt und erhält dafür Zinsen.

Geldmarktkonten nutzt man meist, wenn man größere Summen auf seinem Girokonto geparkt hat, dafür in naher Zukunft aber keine Verwendung hat. Da man auf dem Girokonto keine Zinsen erhält, legt man das Geld als Tagesgeld oder Festgeld an und kann somit Vermögen aufbauen.

Ein Geldmarktkonto (Tagesgeld oder Festgeld) eröffnet man entweder in der Filiale seiner Bank/Sparkasse oder Online.  Man leiht der Bank somit Geld und erhält einen Zinssatz.

Gerade im Internet gibt es sehr viele Angebote von Direktbanken, die beim Tagesgeld und Festgeld viel höhere Zinsen als Sparkassen oder Filialbanken bieten können.

Je länger man das Geld anlegt, desto höher ist oft der Zinssatz, weil die Bank länger mit dem Geld planen kann. Das ist nicht immer der Fall. Bei mehr als 5 Jahren gibt es auch gleichbleibende Zinssätze oder sogar fallende Zinsen. Weil auch die Bank nicht weiss, wie sich die Zinsen in 5 Jahren und darauf entwickeln werden.

Was ist der Geldmarkt?

Der Geldmarkt ist Teil des Finanzmarktes, auf dem Geldgeschäfte getätigt werden. Zwischen Banken Sparkassen und Zentralbanken werden Geldgeschäfte getätigt. Mit einem Geldmarktkonto nehmen auch Anleger bzw. Sparer am geldmarktteil.

Sie leihen der Bank ihr Geld, damit diese damit Geschäfte machen kann.

Der Zinssatz, den man auf seinem Geldmarktkonto (Festgeld oder Tagesgeld) erhält, orientiert sich am Leitzins der EZB.

Worin unterscheiden sich Girokonto und Geldmarktkonto?

Auf dem Geldmarktkonto findet kein Zahlungsverkehr statt. Es ist ein reines Konto zum Sparen und nicht für den tägliche Zahlungsverkehr zugelassen.

Auf dem Girokonto findet Zahlungsverkehr in Form von Überweisungen, Daueraufträge, Lastschriften, Bargeldabhebungen, Bargeldeinzahlungen, usw. statt.

Auf dem Geldmarktkonto gibt es lediglich die Einzahlungen und Auszahlungen der Sparer und die Zinsgutschrift.

Jede Bank weist in ihrer FAQ Daraufhin, dass ein Tagesgeld oder Festgeldkonto nicht für den alltäglichen Zahlungsverkehr zugelassen ist und man ein Referenzkonto in Form eines Girokontos benötigt. Möchte man Geld vom Geldmarktkonto abheben oder dort einzahlen, so muss dies immer über den Umweg des Referenzkontos geschehen.

Girokonten sind kaum verzinst, Geldmarktkonten bieten hingegen Zinsen von 1,00% bis 4,00% an. Allein deswegen lohnt sich ein Geldmarktkonto.

Verschiedene Geldmarktkonten:

Die bekanntesten Geldmarktkonten sind Tagesgeld und Festgeld. Dies sind auch die beiden Konten, die für Sparer am interessanten sind und am meisten gewählt werden.

Tagesgeld:

Möchte man täglich auf sein Geld zugreifen können, so ist das Tagesgeld das Mittel der Wahl. Die gesamte Einlage ist täglich verfügbar. Es gibt keine Laufzeiten oder Kündigungsfristen. Man kann täglich Einzahlungen und Auszahlungen vornehmen lassen.

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Festgeld:

Muss man nicht unbedingt auf sein Geld zugreifen, so gibt es das Festgeld. Es hat feste Laufzeiten von 3 bis 120 Monaten. Der Zinssatz ist hier garantiert. Man kann nicht auf seine Einlage zugreifen, das Geld in der Laufzeit also nicht nutzen. Auch Teilbeträge zu nutzen ist nicht möglich. Ausnahmen bilden finanzielle Notlagen wie Insolvenzen oder sehr schwere Erkrankungen.

Üblich sind Laufzeiten von 6 Monaten bis 7 Jahren. Nicht von allen Banken werden alle Laufzeiten angeboten.

>>> Festgeld-Vergleich

Geldmarktkonto im Ausland

Es gibt sehr viele Anbieter von Festgeld und Tagesgeld, die ihren Sitz im Ausland haben. Oft bieten diese Banken höhere Zinsen als deutsche Banken.

Interessant ist hier vor allem der Anbieter WeltSparen. Aber auch spanische Banken wie die Suresse Bank und die Open Bank.

Sie haben oft keine zusätzliche Einlagensicherung. Sind sie in der EU oder im europäischen Wirtschaftsraum, so haben sie sich aber auch der gesetzlichen Einlagensicherung von 100.000 Euro je Bank und Kunde verpflichtet.

Sollte es zu einem Entschädigungsfall kommen, so wird man innerhalb von 7 Tagen ausgezahlt und alles wird über die deutsche Einlagensicherung (auf Weisung des ausländischen Sicherungsfonds) durchgeführt, sodass man sich nicht mit fremden Sprachen herumschlagen muss.

Es kam noch nie vor, dass ein Anleger nicht entschädigt wurde. Sogar im Fall vom Island 2008 wurden deutsche Anleger entschädigt. Dies war vor der Vereinheitlichung der 100.000 Euro Einlagensicherung. Somit ist man heutzutage sogar noch sicherer.

Wie sicher ist ein Geldmarktkonto?

Guthaben von Anlegern sind bis 100.000 Euro je Bank und Kunde abgesichert. Dies geschieht durch die gesetzliche Einlagensicherung, auf die man einen Rechtsanspruch hat. Dies gilt bei allen Ländern in der EU und auch in Norwegen.

Dazu gibt es in Deutschland noch eigene Sicherungssysteme. Privatbanken sind im Bundesverband der deutschen Banken e.V. und dem dortigen Einlagensicherungsfonds angeschlossen. Hier haften die Banken ab 2025 mit 3 Millionen Euro je Privatkunden. (Derzeit noch 5 Millionen).

Dann gibt es Institutssicherungen der Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Institutssicherung der Sparkassen. Die Institute stützen sich gegenseitig, um finanzielle Schwierigkeiten zu vermeiden. Dieses System hat sich bewährt, noch nie ist ein Institut Pleite gegangen. Noch nie musste ein Anleger entschädigt werden oder hat Einlagen oder Zinsen verloren.

Hat man ein Geldmarktkonto (Festgeld, Tagesgeld) in Norwegen oder Schweden, so gilt folgendes: Die Einlagensicherung ist in der Landeswährung definiert.

Im Fall von Schweden sind 1.050.000 schwedischen Kronen pro Bank und Sparer abgesichert. Derzeit sind dies lt. Wechselkurs 93.000 Euro. Im Fall von Norwegen sind 2 Millionen NOK abgesichert. Derzeit 174.000 Euro pro Bank und Kunde.

Somit hat man ein kleines Wechselkursrisiko bei der Einlagensicherung. Aber nur dort. Das Geldmarktkonto (Festgeld, Tagesgeld) selbst wird in Euro geführt.

Für wen ist ein Geldmarktkonto sinnvoll?

Geldmarktkonto sind für jeden Sparer sinnvoll, wenn er oder sie einen Geldbetrag für Monate oder Jahre nicht benötigt. Hier kann man sein Geld parken und erhält dafür Zinsen.

Im Fall von Tagesgeld kann man sein Geld auch nur für Wochen oder Tage anlegen. Will man sicher gehen, so legt man Festgeld und Tagesgeld immer nur bis 100.000 Euro an und führt mehrere Tagesgeld- und Festgeldkonten.

Durch Tagesgeld- und Festgeldvergleiche behält man den Geldmarkt im Blick, sodass man immer das Beste aus seinem Geld herausholen kann.

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